So wie der blaue, wolkenlose Himmel sich spannt
höher noch als jede Vorstellungskraft
über das ganze, riesige Land
So unendlich weit geht meine Liebe, die diese Vision erschafft.

So wie die grauen Schwäne
die gen Süden fliegen
So unendlich weit fliegen meine Gedanken, wenn ich mich wähne
in deinen Armen zu liegen.

So wie das Zirpen der Grillen zur Nacht
die die Welt mit ihrem Lied in den Schlaf wiegen
So unendlich weit geht der Träume Macht
die sich in meinem Herzen zueinander fügen.

So wie der Wind, der sacht die Bäume umspielt
und der Seen Wasser kräuselt
So unendlich weit ging das Gefühl, das ich gefühlt ...
so weit, daß auch heute noch dieser Wind in mein Ohr säuselt:

"Zweisamkeit ist nie leicht zu erringen,
Glück mußt du dir selber bringen,
Zuflucht bieten der Träume Schwingen, ... -
Doch Liebe ... wird dich verschlingen."

So wie ein Kind, das das Leben noch nicht kennt
versuchte ich, alles zu vergessen.
Und bald wußte ich nicht einmal mehr, wie man es nennt
dies Gefühl, von dem ich einst besessen.

Und als ich dann hinaustrat
in mein Land, in meine unendliche Weite
spürte ich, daß ich dem Glück war genaht
ohne es zu wissen, und nicht zu fühlen, daß ich selbst es leite.

So wie der Sonne Strahl, der den Stein
glühen läßt zur Mittagszeit
im roten Sand der Wüste liegt er da, allein ...
So ist Freiheit: Unendlich weit!

© by Janis Purucker, 1999