Leise, leise, immer auf der Suche,
etwas zu finden, das nicht existiert,
wandern sie ruhelos durch die Nacht,
ohne zu rasten, ohne zu schlafen.
Stille Schritte auf dunklem Boden,
warmer Atem in kalter Luft.
Wie ein großer, weiter Trauerzug
toter Menschen.
Wind drängt sich durch sie hindurch,
kriecht durch Löcher in der Kleidung
auf nackte Haut.
Zaghafte Blicke werden gewechselt,
es ist nur das Streben nach Zweisamkeit, nach Erfüllung,
das sie noch erleuchtet.
Worte fallen nicht, dafür ist man zu schwach,
nur ein paar Gedanken wirbeln durch die Nacht,
an das, was einst war, was ist, und was sein wird, ...
doch viel gibt es da nicht zu denken.
Einsamkeit bestimmt ihr Leben,
Hoffnungslosigkeit steht in ihren Gesichtern geschrieben,
Angst wandelt durch ihre Reihen,
nur dieser unstillbare Hunger nach Leben hält sie noch
in dieser Welt.
In dieser Welt, in der sie wohl bleiben werden
bis an ihr bitteres Ende.
Stumm ist das Herz, geschlossen die Augen,
kalt sind die Hände.
Dann können sie endlich schlafen
in ruhiger Zweisamkeit
und nächtlichem Frieden.
© by Janis Purucker, 1998